wer ist es?

ein rechter steht in higtown, ganz still und stumm...

Is das Thorsten Heise das dämliche Mistschwein hab ich noch nie gesehen...

Ja genau, der in dem weißen Hemd.

Ich hab vor kurzen einen ziemlich interessanten Bericht im Internet über Thorsten Heise und Fretterode gefunden. Was haltet ihr von dieser ganzen Thematik?



Ruhe und Ordnung
Neonazi Thorsten Heise lebt unbehelligt in Fretterode

VON JOACHIM F. TORNAU

Im Eichsfeld ist man katholisch. In der Region am Dreiländereck von Niedersachsen, Hessen und Thüringen stehen so viele Kruzifixe und Heiligenbilder am Wegesrand wie kaum sonstwo nördlich des Mains. Auch das thüringische Fachwerkdörfchen Fretterode - gelegen etwa 30 Kilometer südlich von Göttingen und nur knapp jenseits der ehemaligen DDR-Grenze - hat eine liebevoll gestaltete Mariengrotte. Gewandet in hellblau und weiß und geschmückt mit stets frischen Blumen residiert die Gips-Gottesmutter in einem Häuschen, das mit Ziegelsockel und sorgsam gedecktem Spitzdach für die Ewigkeit errichtet zu sein scheint.

Könnte Maria aus ihrem Unterstand heraustreten, fiele ihr Blick auf einen ähnlich soliden Neubau, der sich freilich einer ganz anderen Symbolik bedient. Nur wenige Meter von der katholischen Kultstätte steht eine monströse Garage mit einem Fachwerkgiebel, dessen Balken sich zum vom Kreis umschlossenen Kreuz zusammenfügen - das Zeichen, das Rechtsextreme als Ersatz für das verbotene Hakenkreuz zu benutzen pflegen. Gebaut hat sie der bekannte Neonazi-Führer Thorsten Heise. Denn der mehrfach einschlägig vorbestrafte Chef der "Kameradschaft Northeim" und ehemalige niedersächsische Landesvorsitzende der verbotenen "Freiheitlichen Arbeiterpartei" (FAP) hat sich vor gut einem Jahr in Fretterode angesiedelt.

Und das nicht etwa am Rande, sondern mitten im Ort. Gemeinsam mit seiner Freundin erwarb er das frühere Gutshaus der Herren von Hanstein, ein eindrucksvoller Fachwerkbau aus dem Jahr 1718, der unübersehbar das Zentrum des 200-Seelen-Dorfes bildet. Mit knapp 600 Quadratmetern Wohnfläche plus einem Grundstück von 2000 Quadratmetern bietet das Haus mehr als ausreichend Platz für Heises deutsche Musterfamilie mit Frau und zwei Kindern. Gerüchte, dass der prominente Neonazi ein völkisches Schulungszentrum für seine Kameraden plant, wollen deshalb nicht verstummen. Bereits jetzt kommen Heises Gefolgsleute aus Nah und Fern jeden Donnerstag zum Kameradschaftsabend.

Zwei Kirchen, Straßenschilder in Frakturschrift, Gartenzwerge, Fachwerk, ein murmelnder Bach: Fretterode ist ein beschauliches Dorf. Der neue Nachbar scheint hier niemanden zu beunruhigen. "Mit Heises haben wir keine Probleme", sagt eine ältere Frau, die mit ihren Einkaufstaschen an dem ehemaligen Herrenhaus vorbeiläuft. Ihre beiden Begleiterinnen nicken: Nein, kein Problem, alles ruhig, alles ordentlich, eine nette Familie. "Wir haben da noch nie Nazi-Parolen oder Nazi-Lieder gehört", sagen sie, und eine beeilt sich hinzuzufügen: "Ich wohne weit weg, ich kriege davon sowieso nichts mit." Weit weg - in dem winzigen Dörfchen heißt das so viel wie 300 Meter.

Selbst die Razzia auf dem Heiseschen Anwesen Anfang vergangenen Jahres, bei der Waffen ebenso entdeckt wurden wie fast 1000 CDs mit Nazi-Musik, hat die Frauen nicht verstört. "Das ist alles ruhig abgelaufen", meinen sie.

Viel schlimmer seien dagegen die "Vermummten", wie sie sie nennen, linke Demonstranten, die bereits zwei Mal überraschend in Fretterode auftauchten, um Thorsten Heise auch in seiner neuen Wahlheimat nicht unbehelligt zu lassen. Dass sie das nicht nur unangemeldet, sondern auch noch mit lauter Musik getan haben, können ihnen die drei Einkäuferinnen nicht verzeihen. "Die erschrecken ja unsere Kinder."

Erste Bürgerpflicht

Auch Bürgermeister Uwe Wedekind hat überhaupt keine Lust, die Demonstrationen als Unterstützung im Kampf gegen das drohende Image vom "braunen Nest" zu verstehen. Nach dem letzten Besuch der Antifa-Aktivisten knibbelte er eigenhändig Protest-Aufkleber und Plakate wieder ab und erstattete Strafanzeige wegen Ruhestörung und Sachbeschädigung. Angesprochen auf das Thema Heise, reagiert er pampig und mag rein gar nichts sagen. "Der wird bei uns genauso behandelt wie jemand, der von der Ostsee kommt und hier Urlaub macht", hatte ihn die Thüringer Allgemeine kürzlich zitiert. Weil Wedekind das hinterher nicht so gesagt haben wollte, griff er auch in diesem Fall zum Mittel der Strafanzeige, dieses Mal gegen den Journalisten. Die Presse will er seitdem eigentlich mit Missachtung strafen, doch ganz kann er sich das Reden nicht verkneifen. Was er dann sagt, ist zwar nicht für die Veröffentlichung bestimmt: "Wir haben nicht miteinander gesprochen", schärft er dem Reporter ein. Aber es klingt nicht viel anders als das, was die Frauen erzählt haben. In Fretterode ist Ruhe und Ordnung die erste Bürgerpflicht. Und Thorsten Heise hat das verstanden.

Nicht die Idylle stören

Der 33-Jährige ist nicht der einzige führende Neonazi, der sich, wie der Spiegel formuliert hat, den "völkischen Wohntraum im Grünen" erfüllt hat. Vor allem - aber keineswegs nur - in den östlichen Bundesländern haben etliche rechte Szenegrößen für wenig Geld Anwesen erworben, um Schulungszentren und Freiräume für ihresgleichen zu schaffen. Die Strategie im Umgang mit den Nachbarn ist dabei stets die gleiche: freundlich sein, unauffällig sein und auf keinen Fall die Dorfesruhe stören. Heise ließ seine rechten Besucher anfangs im Nachbarort parken, um zu viel Autoverkehr zu vermeiden. Nach dem jüngsten Antifa-Protest entschuldigte er sich bei seinen Nachbarn per Megaphon für die Lärmbelästigung. Und er punktet damit, dass er das heruntergekommene Gutshaus renoviert - unterstützt nicht nur von seinen treuen Kameraden, sondern auch vom Land Thüringen, das ihm für neue Fenster und Türen 6600 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm bewilligt hat. "Die Vorbesitzer aus dem Westen haben das schnelle Geld gemacht und das Haus verrotten lassen", sagt die redseligste der drei älteren Frauen. "Herr Heise macht das jetzt wieder ordentlich."

Ordentlich: Dieses Wort hört man immer wieder, wenn es um Thorsten Heise geht. Auch der Altenheimbetreiber Rainer Wolf aus Eschwege bemüht es. Er hat das Herrenhaus in Fretterode mitsamt dem dort seit 1945 untergebrachten Pflegeheim nach dem Ende der DDR übernommen. Nach der Fertigstellung eines Neubaus einige Dörfer weiter hat er die Altlast an den Neonazi-Führer verkauft. Zu welchem Preis, verrät er nicht. Im Dorf ist von 125 000 Euro die Rede. "Herr Heise hat einen sehr ordentlichen Eindruck gemacht mit seiner jungen Frau", erklärt der Geschäftsmann. "Wir wussten damals natürlich nicht, in welche Richtung er tendiert." Dennoch: Die Entscheidung für den rechtsextremen Käufer bedauert er nicht. "Wir mussten das Haus loswerden", sagt er nur.

An seinem früheren Wohnsitz im südniedersächsischen Northeim hat Heise Konzerte mit rechten Skinhead-Bands organisiert. Er stand vor Gericht, weil er einen Ausländer mit dem Auto überfahren wollte oder weil er auf einer Abiturfeier mit einer Gaspistole in die Menge geschossen hatte. Davon spricht man in Fretterode nicht. Das Schweigen jedoch ist mehr als nur nicht-wissen-wollen, es ist gemischt mit Angst.

Der Wirt der "Angerhexe" hat ein dick verschwollenes Auge. Gefragt nach Thorsten Heise, zeigt er sich einsilbig: "Er will seine Ruhe, wir wollen unsere Ruhe." Dass es Neonazis waren, die ihm das blaue Auge verpasst haben, Kameraden des rechten Neudörflers - das sagt er nicht. Die Jugendlichen, die sich vor der Dorfkneipe treffen, werden deutlicher: Immer wieder gebe es Auseinandersetzungen mit rechten Skinheads, denen der Wirt Kneipenverbot erteilt habe, erzählen sie. Auch sie selbst würden von den Glatzen regelmäßig angepöbelt und angegriffen - wegen ihrer Hip-Hopper-Hosen, sagen sie. Ob sie sich denn wehren und zurückschlagen? Nein, das kommt nicht in Frage: "Dann würde ich nicht mehr lange leben", meint einer lapidar.

Prozess im März

"Bevor Heise kam, war das nicht so schlimm", darüber sind sich die Jugendlichen einig. Hilfe aus dem Dorf aber können sie genauso wenig erwarten wie aus dem Landkreis. "Das ist für uns gar kein Thema hier", heißt es im Landratsamt in Heiligenstadt. Doch einen letzten Hoffnungsschimmer gibt es: Wegen Volksverhetzung wird gegen Heise am 1. März vor dem Amtsgericht in Northeim verhandelt; das Verfahren war bereits im Herbst gestartet, dann aber vertagt worden. Es geht um den Handel mit Nazi-Musik. Tausende CDs mit rechtsextremer Propaganda habe der Neu-Fretteröder in Thailand pressen lassen, um sie hierzulande zu verkaufen, wirft ihm die Anklage vor.

Die Staatsanwaltschaft aber hat schon jetzt die Hand auf Thorsten Heises Herrenhaus in dem westthüringischen Dorf gelegt. Sollte er im Falle einer Verurteilung sein illegal erworbenes Geld anders nicht zurückzahlen können, droht dem Neonazi die Zwangsversteigerung seines neuen Heims. Und Fretterode hätte ein Problem weniger. Auch wenn hier nur die wenigsten Menschen glauben, dass es eines ist.

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Copyright © Frankfurter Rundschau online 2004
Dokument erstellt am 14.01.2004 um 17:32:01 Uhr
Erscheinungsdatum 15.01.2004

krasser bericht

immer wieder erstaunlich wie die nazi´s es schaffen durch tolle kleidung und mit ein paar haaren und investitionen in die herzen der menschen zu schleichen... oder haben sie alle nur angst???

also haben wir in unserem "behütetem" eichsfeld ein kleine nazi-hochburg... interessant.
und keiner tut was gegen den aufschwung... zum kotzen!

Zitat :

Der Wirt der "Angerhexe" hat ein dick verschwollenes Auge. Gefragt nach Thorsten Heise, zeigt er sich einsilbig: "Er will seine Ruhe, wir wollen unsere Ruhe." Dass es Neonazis waren, die ihm das blaue Auge verpasst haben, Kameraden des rechten Neudörflers - das sagt er nicht.

Ich hab mich mit dem Wirt am Samstag mal unterhalten. Er meint, es ist besser wenn Heise in so einen kleinen Dorf wohnt. Da ist er mehr unter Kontrolle als in einer Stadt wie Leinefelde oder Heiligenstadt. Das klingt ziemlich einleuchtend. Heise hält zwar dort seine Kameradschaftstreffen, jedoch hat er keinen großen Einfluss auf bestimmte Jugendliche, welche zu "Rechten" werden könnten.
Zum Vergleich: Der Parteichef der NPD, Udo Voigt, fährt mit seinen Auto durch Großstädte und spricht offensiv Jugendliche an. Wer nichts von der Geschichte weiß und politisch unberührt ist, könnte sich durch dieses "Ansprechen" geborgen fühlen. Nicht umsonst sind fast alle Rechten aus unteren sozialen Schichten. Die NPD arbeitet an einer Faschoisierung der ostdeutschen Provinz, da sie hier sehr gut Fuß fassen kann. Die Frage ist nicht mehr "ob", sondern "wann" sie im Thüringer Landtag sitzen. Denn soweit entfernt sind wir auch nicht mehr von Sachsen.
Argumente wie "Die Ausländer nehmen uns die Arbeit weg" oder "Die Türken machen eh jeden an und wollen sich prügeln" sind keine Seltenheit mehr.

Zu diesem Thema gibt es 2 Bücher, welche ich sehr empfehlen kann, für alle, die tiefer blicken wollen und sich nicht mit Aussagen wie "Scheiß Nazis" zufrieden geben:

1. Geschichtsspezifisch und informativ:

Moderne Nazis (Link)

2. Als Grundlage für jegliche Diskussion mit den Braunen und Zerschmetterung aller rechten Scheinwahrheiten

Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg. Rechtsradikale Propaganda und wie man sie widerlegt (Link)

Ey aber ich muss zu dem Bericht sagen das ist typisch CDU ich hab das in der TLZ verfolgt die haben sich immer gesträubt dagegen was zutun obwohl das Thema immer in Zeitung und AUF DEM TISCH war man kann Herr Heise und unseren Landrat Herr Henning gratulieren wie sowas mit unseren Eichsfelb passieren konnte...achso der Bericht is ja schon etwas älter mittlerweile hat es Heise sogar geschjaft ein Ehrenmahl zur Würdigung von irgendeinen Panzerkorp in Russland in seinen Garten zu stellen alle Parteien haben dagegen gewettert und nur die CDU hat mal wieder die Schnauze gehalten und gewähren lassen...typisch es hätte nämlich auch in diesen Fall verhindert werden können der Ort in dem das Mahl vorher stand war übrigens einmal inm Jahr Pilgerstätte für mehrere 100 Nazis eimal im Jah!!!!

Jetzt is es unser Eichsfeld...

Bevor ich noch mit den Demos anfange: Scheiß auf Nazis, Scheiuß auf CDU!!!

Jetzt is mein Tag versaut...

Ich hab den Bericht+ unten das an die Geschäftsstelle der CDU geschickt mal sehen ob die antworten...



Das ist mal wieder typisch für euren Verein:

Dankeschön das man sich dafür schämen muss im eichsfeld zuleben.

Dankeschön das ihr mal wieder schön stillgehalten habt.

Dankeschön, aber ich hab eHeerr Henning einmal und zum letzten mal gewählt.

Sollte jedoch sich etwas geändert haben was das Thema angeht ich bin gerne Bereit mich in meiner Meinung verbessern zulassen.

P.S.: Wurde noch gar nicht erwähnt: Danke für das Ehrenmahl in Herr Heises Garten.

MFG E-Mail Adresse ist angegeben...

Jetzt bin ich wieder glücklich...

ohh hegie... gut gemacht! meine stimme wird auch nicht an die cedu vergeben! meine stimme wird überlegt sein...

Gut gemacht Hegi.
Ob der Heise das aber lange hier aushält? Der wird doch förmlich gejagt von diesen autonomen Steinschmeißern, die seinem Verein bestimmt 4:1 überlegen sind...
Nach Birkungen kommt der HONK aber nicht, sonst wird Ernst ernst.

Ich denke, dass er es in Fretterode noch am ruhigsten hat. Umsonst ist er ja nicht da hingezogen.

http://de.youtube.com/watch?v=lPjiLm6_Z0w&feature=related
Die sind ja echt dumm.

KLICK!

Doppelt hält besser

Nein, da kann man direkt klicken..

Meins auch... passt schon

Ey der bericht is sowas von geil richtig so der zeigt einfa ma wie hohl die sind

Ich war auch gleich begeistert davon. Diese Hohlbirnen. Die kommen mir immer vor wie Dummschwätzer auf verlorenem Posten.
Am besten ist die Szene: "Nicht dass das doch ein schwuler Verein ist..."
XD

Hier ist noch ein Link^^


und noch einer...

sind schon ganz schöne idioten!

Die versuchen allen Ernstes optisch, wie 'ne richtige Partei zu wirken. Frechheit, und uns're Regierung lässt sowas noch durchgehen.

Hat doch schon nen Prozess gegeben um die NPD zu verbieten. Hat wegen unserer schönen Verfassung doch nicht geklappt...

Naja, dass meinte ich ja. Verfassung - Staat.

Man kann halt nicht einfach so Ausnahmen machen bei bestimmten Parteien. Ich denke, dass hat was mit Gleichberechtigung zu tun, soweit ich das beurteilen kann.
Aber glaub mir, ein weiterer Versuch würde eher das Image der NPD stärken. Und die Leute in den Führungspositionen sind echt nicht auf den Kopf gefallen. Ich sag mal 90% dieses braunen Scheißhaufens sind brothohl. Die restlichen 10% (und damit meine ich die Führungspositionen) verstehen ihr Handwerk meisterhaft.

@ Holli:

Genau das ist das Problem, diese 10% sind ja sooo gefährlich.

Die haben das Talent die Menschen dummzulabern und gewisse Argumente (die manchmal echt zutreffen, man nehme nur das Thema Arbeitslosigkeit oder Inflation) gezielt zu bringen. Und das ist das Gefährliche.